Als eine Musikgattung, deren Ursprung auf der Emanzipation des Bürgertums beruht, zeigt die Kammermusik interessante historische Parallelen zur Tradition der Hansestadt Stendal auf.
Der für diese Stadt ökonomisch so wichtige Altmärkische Hansebund reicht dabei bis in das Mittelalter zurück, während sich das Musikleben außerhalb von Kirche und Theater erst im Laufe
des 18. Jahrhunderts in den musikalischen Zentren etablierte.

Das Klaviertrio und das Streichquartett sind die wohl prominentesten Vertreter dieser Gattung, obgleich auch unterschiedlichste Duos und größer besetzte Werke dazu zählen.
An der Musik- und Kunstschule der Hansestadt Stendal bieten wir Unterricht für verschiedene Besetzungen an und laden die Schüler*innen gleichzeitig ein, sich für das gemeinsame Musizieren
zu begeistern. Das Repertoire reicht dabei vom Barock über die Klassik bis zur Zeitgenössischen Musik. Gerade hier existieren Werke, die für sehr heterogene und außergewöhnliche
Kombinationen von Instrumenten komponiert sind und somit ganz neue Zusammenklänge ermöglichen.

Unabhängig von der musikalischen Epoche ist es dieses Zusammenklingen, dieses gemeinsame Erschaffen und Erleben von musikalischen Momenten, welches den*die Schüler*in auf einer bisher
unentdeckten Ebene neu herausfordert. Auf dem Weg zu diesem Erlebnis werden Flexibilität, Bereitschaft zur musikalischen Kommunikation und eine mehrdimensionale auditive
Wahrnehmung ausgebildet und geformt. Nicht selten ist daher eine Ausbildung im Fach Kammermusik der Impuls für eine weitergehende und tiefgründige Beschäftigung mit dem
eigenen Instrument.

Der Unterricht im Fach Kammermusik an der Musik- und Kunstschule der Hansestadt Stendal kann nach Rücksprache mit der Schulleitung und bei freien Kapazitäten bei jedem*r Fachlehrer*in zusätzlich zum Einzelunterricht besucht werden.
Die Unterrichtstermine werden je nach Besetzung und zuständiger Lehrkraft individuell vereinbart.